BLS Cargo setzt den Rotstift an und streicht bis zu 60 Lokführerstellen. Der Grund sind gescheiterte Preisverhandlungen mit dem deutschen Transportunternehmen DB Schenker Rail. Auf der Gotthardstrecke fallen für die BLS 5000 der 6000 Züge weg. Dadurch verringert sich das Transportvolumen vom BLS Cargo. Gleichzeitig soll aber die Wirtschaftlichkeit verbessert werden, wie das Unternehmen mitteilte.
Unrentabler Gütertransport auf Gotthard-Achse
2012 schrieb BLS Cargo einen Verlust von 1,85 Millionen Franken. Einer der Gründe war der Gütertransport auf der Gotthard-Achse, der nicht rentabel betrieben werden konnte.
Ausserdem prüfe das Unternehmen die Verlegung des Lokführerstandorts Erstfeld in den Raum Arth-Goldau, um Synergien mit dem Standort Luzern nutzen zu können, so Bernard Guillelmon, Chef der BLS: «Es sei zudem eine Vorbereitung auf die Eröffnung des Gotthardbasistunnels im Jahr 2016», denn Erstfeld befindet sich nach dem Eingang des Nordportals.
Im Kanton Uri hofft man darauf, dass der Standort nicht verlegt wird. «Das sind schlechte Nachrichten für den Kanton Uri. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Lokführerstandort Erstfeld erhalten bleibt», sagte der Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz.