Die Verwaltungsabläufe in Zusammenhang mit der Wohn- und Geschäftsüberbauung sind aber korrekt verlaufen, wie Alt-Regierungsstatthalter Alois Widmer in seinem Bericht schreibt, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Widmer sollte im Auftrag des Stadtrats klären, wie es dazu kommen konnte, dass Investoren der Überbauung Buchenhof Räume widerrechtlich als Wohnungen beziehen liessen.
Gemäss den Zonenbestimmungen dürfen in dem Gebäude mitten in der Stadt nur maximal 20 Prozent als Wohnfläche genutzt werden. Der Stadtrat wollte mit einer Teiländerung der Ortsplanung diesen Anteil auf 40 Prozent erhöhen.
Umzonung wurde abgelehnt
Noch bevor die Stimmberechtigten aber Ende Dezember 2015 darüber an der Gemeindeversammlung abstimmen konnten, liess die Bauherrschaft des Buchenhofs das vierte Obergeschoss ohne Bewilligung zu Wohnungen ausbauen und die Wohnungen beziehen.
Die Stimmberechtigten lehnten die Umzonung schliesslich unter anderem deshalb ab, weil sie erst spät erfuhren, dass bereits Wohnungen ohne rechtliche Grundlage bezogen wurden. Sechs Wohnungen mussten daraufhin wieder geräumt werden.
Kommunikation verbessern
Der Stadtrat habe die Sensibilität des Themas unterschätzt, schreibt Widmer in seinem Bericht und fordert Verbesserungen bei der internen und externen Kommunikation.
In einer Mitteilung schreibt der Surseer Stadtrat, er nehme mit Befriedigung zur Kenntnis, dass der Bericht beim Stadtrat und der Verwaltung von Sursee keine gravierenden Verfehlungen festgestellt habe. Die begangenen Fehler bedauere er weiterhin und er kündigte Massnahmen zur Verbesserung der Prozessabläufe und der Kommunikation an.