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Stefan Roth am Tag der Stadtratswahlen.
Legende: Nach der verpassten Wiederwahl hofft Stefan Roth auf die Unterstützung von FDP und SVP. Keystone

Zentralschweiz Bürgerlicher Schulterschluss zur Rettung von Stefan Roth

Nach der empfindlichen Niederlage von CVP-Stadtpräsident Stefan Roth im ersten Wahlgang hat seine Partei, die CVP, am Dienstagabend entschieden, mit der SVP zusammenzuspannen - erstmals in der Geschichte der CVP. Das sei die einzige Option, um Stefan Roth die Wiederwahl zu sichern.

Im ersten Wahlgang für die Luzerner Stadtregierung war die CVP noch alleine angetreten - nun steht auf ihrer Liste für den zweiten Wahlgang neben Stefan Roth auch der SVP-Kandidat Peter With. «Jetzt geht es ums nackte Überleben», begründet CVP-Parteipräsidentin Andrea Gmür den Entscheid. Für die CVP gebe es keine Alternative zum bürgerlichen Schulterschluss. Die Versammlung der CVP unterstützte das Zusammengehen mit der SVP einstimmig. Im Gegenzug setzt auch die SVP Stefan Roth auf ihre Liste.

Auch die FDP entschied an ihrer Parteiversammlung am Dienstagabend mit nur einer Gegenstimme, auf einer eigenen Liste Stefan Roth und Peter With zu unterstützen. «Wenn wir uns jetzt auseinander dividieren, werden die Linken die lachenden Dritten sein», erklärte Parteipräsident Fabian Reinhard.

Grünliberale auf Linke angewiesen

Der bürgerliche Schulterschluss bedeutet für die amtierende Baudirektorin der GLP, Manuela Jost, dass sie die Unterstützung der SP und der Grünen benötigt, um ihren Sitz zu sichern. Die SP, die mit Beat Züsli die Nachfolge der abtretenden Stadträtin Ursula Stämmer geschafft hatte, will im Lauf des Mittwochs entscheiden, ob sie für den zweiten Wahlgang noch einen weiteren Kandidaten ins Spiel bringt.

Beim Kampf ums Stadtpräsidium ist die Ausgangslage klarer. Antreten wird neben dem amtierenden Stapi Stefan Roth auch Beat Züsli für die SP. Er hat zwar im ersten Wahlgang Stefan Roth um 200 Stimmen übertrumpft, das absolute Mehr jedoch auch verpasst.

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