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Zentralschweiz Chinesen retten Luzerner Sommer

Die Stadt Luzern kann touristisch auf einen guten Sommer zurückblicken. Trotz grosser Befürchtungen wegen der Frankenstärke wurde Luzern von 9 Prozent mehr Touristen besucht als im Vorjahr. Grossen Anteil an der positiven Entwicklung haben neben den Schweizer Gästen insbesondere Gruppen aus China.

China ist in Sachen Touristen mittlerweile der wichtigste asiatische Markt für Luzern. Über 8 Prozent beträgt der Anteil chinesischer Gäste an den Logiernächten. Oder anders gesagt: Fast jeder zehnte Tourist in Luzern kommt aus China.

Eine Entwicklung, von welchen die Uhren- und Schmuckgeschäfte stark profitieren, die Schweizer Uhren geniessen bei den zahlungskräftigen Gästen aus China einen hervorragenden Ruf. Im Durchschnitt gibt ein Chinese über 320 Franken pro Tag aus, was überdurchschnittlich viel ist.

Verkehrschaos und Beschwerden

Der Rekordsommer hat aber auch gezeigt: Der Umgang mit der grossen Zahl chinesischer Touristinnen und Touristen führt zu neuen Herausforderungen. Neben der Verkehrssituation am Schwanenplatz – ein Dauerbrenner – kam in diesem Sommer das chinesische Restaurant Maxim in Ebikon in den Fokus der Öffentlichkeit.

In der Hochsaison wurden im Maxim bis zu 600 Mittagessen serviert, die Reisecars hielten beinahe im Minutentakt. Ein Andrang, der grosse Verkehrsprobleme verursacht hat. Und auch gewisse Benimmformen der Gruppen führten zu Beschwerden.

Boom bei den Chinesisch-Kursen

Immer mehr Chinesinnen und Chinesen können es sich leisten zu Reisen. Diese Entwicklung wird auch in den nächsten Jahren weitergehen und so dürfte der Anteil chinesischer Touristengruppen in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Ganz konkrete Auswirkungen hat dies beispielsweise in der Klubschule Migros in Luzern.

Das Interesse an Chinesisch-Kursen ist in den letzten zwei Jahren sprunghaft gestiegen. Leute aus der Tourismusbranche, aus der Exportindustrie oder solche, die einen längeren Aufenthalt in China planen, lernen die Sprache und die Kultur. Das gegenseitige Verständnis und die Toleranz sind für den Luzerner Tourismusdirektor Marcel Perren denn auch die wichtigsten Punkte für die Zukunft.

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