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Zentralschweiz «Das ist nicht ideal»

Der Luzerner Stadtrat bemüht sich, möglichst wenige Asylsuchende in unterirdischen Anlagen unterzubringen. «Das ist nicht ideal», sagt Sozialdirektor Martin Merki. Weil der Kanton grosse Anlagen favorisiert, sei es für die Stadt jedoch nicht einfach, oberirdische Unterkünfte zu finden.

Der Luzerner Stadtrat soll dafür sorgen, dass Asylsuchende nicht in unterirdischen Unterkünften leben müssen. Dies fordert die SP in einem Vorstoss. Dies versuche man, schreibt der Stadtrat in seiner Antwort. Es sei aber nicht in jedem Fall möglich, da der Kanton grosse Unterkünfte mit bis zu 100 Personen bevorzuge.

Aktuell leben in der Stadt Luzern 285 Asylsuchende. 50 Personen sind in der unterirdischen Anlage Utenberg untergebracht. «Das ist nicht ideal», sagt Sozialdirektor Martin Merki. Die Stadt Luzern habe aber keine weiteren oberirdischen Unterkünfte, die sie dem Kanton anbieten könne.

Kanton favorisiert grosse Zentren

Für die Durchgangszentren oder temporäre Unterkünft strebt der Kanton eine Mindestgrösse von 100 Personen an. Diese seien für den Kanton «finanziell günstiger» als kleine Zentren, sagt Martin Merki weiter. Aus diesem Grund fokussiert die Stadt bei der Suche auch weniger auf Wohnungen, welche der SP als Ideallösung vorschweben.

Grund dafür sei die Tatsache, dass der Kanton Asylsuchende im Gegensatz zu Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen nur minimal integrieren will. Insgesamt lebten Mitte September in der Stadt Luzern 965 Personen, die Asyl suchen, vorläufig aufgenommen oder als Flüchtlinge anerkannt sind.

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