Der Wagenplatz neben dem Südpol in Kriens erinnert an ein Pfadilager. Festbänke stehen rum, es gibt eine Feuerstelle, ein grosses Zelt und eine Aussenküche. Auf diesem Platz wohnen Menschen aber nicht nur ein paar Wochen, sondern das ganze Jahr. «Wir bauen und repaieren alles selber selber», sagt Bück. Er ist einer der zehn Bewohner des Wagenplatzes in Kriens und möchte seinen richtigen Namen nicht nennen
Wer auf dem Wagenplatz wohnt, muss auf viel Komfort verzichten. Zum Beispiel gibt es nur im Sommer eine Dusche und die meisten Wagen müssen mit Holz geheizt werden. «Weniger Luxus gehört zum Wagenleben. Dafür kann ich selber bestimmen, was ich mit meinem Bauwagen mache und fühle mich so weniger eingeschränkt», sagt Häfi. Auch er ist seit drei Jahren mit den Leuten vom Wagenplatz unterwegs.
Lebensform eckt an
Immer wieder gibt es Interessierte, welche das Gespräch mit den Bewohnern des Wagenplatzes suchen und mehr über diese Lebensform erfahren wollen. «Es gibt aber auch Kritiker, welche uns als Sozialschmarotzer oder ähnliches bezeichnen. Leider kommen wir mit diesen Menschen nicht in Kontakt, um diese Vorurteile zu beseitigen», erklärt Bück.
Denn auch wenn sich die Bewohner des Wagenplatzes scheinbar aus der Gesellschaft ausgliedern, sind sie trotzdem ein Teil des staatlichen Systems. Auch sie müssen Steuern oder Krankenkassen bezahlen.