Dimitri de Perrot bezeichnet sich selber als «Klangsammler». Er nimmt Geräusche und Klänge auf und verwebt sie in seine Musik. In seinem neuen Projekt «Myousic» konzentriert er sich ganz auf das Tonerlebnis, die visuellen Aspekte sind auf ein Minimum reduziert - ein starker Kontrast zu den Stücken der Compagnie «Zimmermann & de Perrot», die mit visuellem Tanz- und Zirkustheater grosse Erfolge feiert.
«Damit man wieder genau hinhören, anders wahrnehmen kann, muss man in seinen Gewohnheiten gestört werden», sagt Dimitri de Perrot. Deshalb habe er ein Stück kreiiert, in dem das Bild grundsätzlich weggelassen werde. «Ich benütze nur die Geräusche, sogar vor allem Nebengeräusche und integriere sie in eine Komposition». Mit dem Ziel, dass beim Publikum eigene Geschichten entstehen.
Schlagzeuger Sartorius macht den Abend zur Performance
Damit das ganze aber doch bühnentauglich wird, hat de Perrot den Schlagzeuger Julian Sartorius eingebunden. Er spielt virtuos mit oder auch gegen die Klänge und Geräusche, was den Abend nicht nur zu einem Tonerlebnis macht, sondern ihm auch den Charakter einer Performance gibt.
Dimitri de Perrot
Dimitri de Perrots Klangprojekt ist eine Co-Produktion des Südpols mit anderen Theaterhäusern. Den letzten Schliff gaben die Beteiligten dem Stück in einem zweiwöchigen Aufenthalt im Südpol. Die Uraufführung ist am Mittwoch, 8. Juni 2016, im Südpol folgen darauf noch zwei weitere Aufführungen.