«Wir wollen die Spitze fördern und nicht das Mittelmass», sagt CEO Patrick Lengwiler von der EVZ Sport AG und beschreibt damit das Ziel der neu geschaffenen Hockey Academy. Ab dem Sommer 2014 nimmt der EVZ jährlich acht Sportler in ihre Academy auf, die während vier Jahren zu Profisportler ausgebildet werden sollen. Besonders starke Spieler können auf eine Reise nach Amerika hoffen.
NHL oder EVZ
Nach der Hälfte der Ausbildung wird mit den Spielern eine Bilanz gezogen. «Dann entscheiden wir, ob eine Überführung in die NHL möglich ist, oder ob die sportlichen Leistungen nicht genügen», erklärt Patrick Lengwiler die Möglichkeiten. Führt der Weg eines Spieler nicht in die USA, ist dafür ein Profi-Vertrag beim EVZ möglich. Laut Patrick Lengwiler soll im Jahr 2022 das Team der Zuger zur Hälfte aus Academy-Abgängern bestehen.
Sicherheit Dank KV-Lehre
Jene Spieler, die sich nicht wie erhofft entwickeln haben, können nach zwei Jahren ihren weiteren Weg selber bestimmen. Sie können die Talent-Schmiede vorzeitig mit einem eidgenössischen Berufsattest (EBA) verlassen, oder in der Academy bleiben. Bei einem Verbleib bleibt dem Schüler offen, ob er weiter der Sport im Zentrum stehen soll oder der Beruf. Nach vier Jahren ist ihm jedoch ein eidgenössischer Abschluss als Kaufmann sicher.
Damit ist sichergestellt, dass auch beim Platzen des Traumes vom Profi-Sportler ein sicheres Fundament für die Zukunft vorhanden ist. Der EV Zug lässt sich das pro Spieler zwischen 220'000 und 250'000 Franken kosten. Livio Stadler ist bereits im Besitz eines Vertrages für die Hockey Academy und ist froh, über den beruflichen Sicherheitsfallschirm: «Ich freue mich, weiter an meinem Talent arbeiten zu können und beruflich sicher zu sein.» Im August 2014 wird er mit sieben weiteren Athleten die erste Klasse der Hockey Academy bilden.