Der Kampf um eine unabhängige Stromversorgung sorgte im Kanton Nidwalden in den 1930er Jahren für eine eigentliche Volksbewegung. Auf der einen Seite stand eine Gruppe initiativer Leute, die sich aus der Abhängikeit der Luzerner Stromleitungen befreien wollten. Sie planten dafür ein eigenes Kraftwerk auf der Bannalp oberhalb von Wolfenschiessen zu realisieren.
Die Gegner monierten, dass ein eigenes Kraftwerk zu teuer sei. Die Nidwaldner Regierung und der Landrat gehörten zu den Bannalp-Gegnern. Der Streit eskalierte schliesslich an der Landsgemeinde 1934.
Neun von elf Regierungsräten ausgewechselt
Die Landsgemeinde sprach sich deutlich für das Bannalpwerk aus. Als Folge davon gab es einen Umsturz in der Regierung. Neun Bannalpgegner wurden durch Befürworter ersetzt.
Die Historikerin Karin Schleifer hat sich vertieft mit dem Kampf um die Bannalp auseinander gesetzt. Im Gespräch mit dem «Regionaljournal Zentralschweiz» erkärt sie die historischen Zusammenhänge und nimmt Bezug zu heute. «Im Vergleich zu damals erscheint die Politik heute wie ein Streichelzoo».
Freiluftspiel längst ausgebucht
Die Theatergesellschaft Wolfenschiessen bringt diesen historischen Unabhängikeitskampf auf die Freiluftbühne. Sämtliche Tickets aller Aufführungen waren bereits Wochen vor der Premiere ausverkauft. Auch dies zeige die Aktualität des Stoffes, sagte Kony Niederberger, OK Präsident der Theatergesellschaft Wolfenschiessen.