Nach der Ablehnung der Steuergesetzrevision durch das Schwyzer Stimmvolk vom letzten Sonntag, mit der vor allem der Mittelstand stärker belastet worden wäre, will der Regierungsrat die beabsichtigten Sparmassnahmen weiterverfolgen und andere Korrekturen für mehr Einnahmen bei den Steuern prüfen. Dies gab die Schwyzer Regierung am Donnerstag bekannt.
Den Steuerfuss für natürliche Personen will die Regierung auch im nächsten Jahr bei 170 Prozent belassen. Für Firmen schlägt sie einen separaten Ansatz von 180 Prozent vor. Dieser sei nötig, um die Ausgleichsbeträge in diesem Bereich im nationalen Finanzausgleich decken zu können.
Neue Lösungen müssen gemeinsam gefunden werden
«Wir wollen keine kurzfristige Steuererhöhung machen, das wäre nicht die Lösung unseres Problems. Wir müssen eine nachhaltige Lösung haben, damit der Kanton Schwyz langfristig aus den roten Zahlen heraus kommt. Deshalb werfen wir den ganzen politischen Prozess wieder an, um eine tragfähigere Lösung über alle Parteigrenzen hiweng zu finden", sagt Finanzdirektor Kaspar Michel gegenüber Radio SRF.
Die Regierung sieht trotz bereits ergriffener Sparmassnahmen weiter Handlungsbedarf, um die Kantonsfinanzen ins Lot zu bringen. Ohne Gegenmassnahmen erwartet sie von 2017 bis 2020 weiterhin jährliche Defizite in der Höhe von mehr als 60 Millionen Franken.