Im schweizweiten Vergleich steht die Zentralschweiz besonders schlecht da. Die Region musste die ersten vier Monate dieses Jahres am meisten Firmenpleiten verbuchen.
In Zug stieg die Zahl der Insolvenzfälle auf 71 (+29), in Luzern auf 58 (+9) und in Schwyz auf 39 (+15). Im Kanton Uri gab es drei Pleiten gegenüber zwei im Vorjahr, in Ob- und Nidwalden ging deren Zahl zurück.
Der Grund liege in der Ansiedlungspolitik der Zentralschweizer Kantone: «Vor allem die Kantone Zug, Schwyz und Luzern haben in den letzten Jahren ziemlich aggressiv um neue Firmen geworben.
Meist folgen solchen Lockrufen eher junge Firmen, die dann schneller Pleite gehen, als gestandene Unternehmen», sagt Christian Wanner, vom Wirtschaftsinformationsdienst Bisnode D&B.
Ausserdem habe auch der schwache Euro einen Einfluss auf die vermehrten Konkurse. Es seien nämlich vor allem jene Branchen betroffen, die am Euro hängen, wie zum Beispiel der Einzelhandel und das Gastgewerbe, sagt Wanner weiter.