Die letzten Ausschreitungen unter Fanlagern oder mit der Polizei fanden in der Saison 2014/2015 statt. Der «Runde Tisch Fussball» ziehe deshalb im Hinblick auf Gewalt ein positives Fazit aus der abgelaufenen Saison, teilt die Staatskanzlei Luzern mit.
Das Gremium führt die Verbesserung der aktuellen Situation unter anderem auf den «guten Dialog» zwischen allen Beteiligten zurück. Bewährt habe sich aber auch das Konzept, wonach die FCL-Fans die Verantwortung in den Fanzügen der SBB zu den Auswärtsspielen übernehmen würden, heisst es weiter.
Die Entwicklung in Sachen Gewalt an Fussballspielen sei tatsächlich erfreulich, findet der Luzerner Justiz- und Sicherheitsdirektor Paul Winiker: «Aber es ist noch nicht alles gut.» Es komme beispielsweise in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer noch zu Sachbeschädigungen und Sprayereien an Hauswänden.
Pyros als grosse Diskussionspunkte
Vor allem das Abbrennen von Pyros – von Fackeln – ist Paul Winiker ein Dorn im Auge. «Das ist verboten und die Fans gefährden sich damit selber und gefährden auch andere Leute im Stadion.» Diese Situation müsse sich in Zukunft deutlich verbessern.
Das Thema Pyros müsse man in Zukunft tatsächlich weiterhin gut im Auge behalten, findet auch Thomas Buchmann, Mitarbeiter bei der Fanarbeit Luzern. «Wir distanzieren uns klar von den Pyros», stellt Buchmann klar. Trotzdem sei es ein schwieriges Thema.
«Gewisse Fans nehmen sich das heraus, Feuerwerk im Stadion zu zünden.» Hier hat die Vergangenheit gezeigt, dass man den Pyros nicht mit Repression begegnen könne. «Hier muss man weiterhin den Dialog fördern und über laufende Gespräche am Thema arbeiten», sagt Buchmann gegenüber Radio SRF.
Bekommt der FCL einen Rabatt bei den Sicherheitskosten?
Insgesamt sei man aber auf einem guten Weg, finden alle Teilnehmer des «Runden Tischs Fussball». Noch offen ist, was die positive Bilanz für den FC Luzern finanziell bedeutet. Im letzten November wurde nämlich eine Vereinbarung abgeschlossen, wonach der FCL deutlich mehr an die Sicherheitskosten bezahlen muss.
Wenn es ruhig bleibt in und um das Stadion stellte der Kanton eine Reduktion des Beitrags in Aussicht. «Da müssen wir nun die detaillierten Sicherheitsberichte abwarten», sagt Paul Winiker auf Anfrage von Radio SRF. Es bleibt also unklar, ob der FCL in den Genuss eines Rabatts kommt.