Zwar ist auch in Realp in der Nacht auf Freitag der erste Schnee gefallen. 20 Zentimeter waren es bei der Asylunterkunft auf rund 1800 Metern über Meer. Doch das ist nicht der eigentliche Grund, weshalb die Unterkunft frühzeitig geschlossen wird. «In letzter Zeit haben die Asylgesuche gesamtschweizerisch gesehen abgenommen und damit ist auch der Platzbedarf kleiner. Deshalb gibt es keinen Grund, die Asylunterkunft in Realp weiter zu betreiben», sagt Michael Glauser, Sprecher des Bundesamts für Migration (BFM) auf Anfrage des Regionaljournals Zentralschweiz. Mit der Gemeinde Realp hat das Bundesamt einen Vertrag für ein halbes Jahr, also bis Mitte November, abgeschlossen.
BFM zieht positive Bilanz
Die rund 60 verbleibenden Asylsuchenden von Realp werden laut Glauser Ende Oktober auf die sogenannten Empfangs- und Verfahrenszentren des Bundes verteilt. Dort habe es genügend Plätze. Bereits im Vorfeld der Eröffnung der Asylunterkunft Mitte Juni zeigte sich die Realper Bevölkerung offen und wohlwollend - im Gegensatz zu anderen Zentralschweizer Gemeinden, in denen in der Vergangenheit Asylunterkünfte eröffnet wurden. «Die positive Zusammenarbeit hat sich bis heute gehalten. Auch gab es keine Zwischenfälle mit den Asylsuchenden», sagt BFM-Sprecher Michael Glauser weiter.