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Verängstigtes Kind versteckt sich unter der Bettdecke.
Legende: Seit zwei Jahren ist das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht in Kraft. Keystone

Zentralschweiz Die KESB in der Stadt Luzern ist auf Kurs

Ohne grosse Schwierigkeiten ging in der Stadt Luzern der Aufbau der neuen Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB über die Bühne. Auch die Mehrkosten habe man im Griff, bilanziert der Luzerner Stadtrat nach zwei Jahren. Aber die KESB hat jährlich mehr Fälle zu beurteilen.

Um die 2013 eingeführten KESB gebe es oft polemische Diskussionen, schreibt die Luzerner Stadtregierung in ihrem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Die Umstellung vom früheren Vormundschaftswesen zum neuen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht sei in der Stadt Luzern aber sehr gut verlaufen. Die Stadt habe davon profitieren können, dass sie dank ihrer Grösse bereits über eine professionelle Vormundschaftsbehörde verfügt habe. Somit sei die Aufbauphase im Gegensatz zu anderen KESB ohne Schwierigkeiten und Unruhen verlaufen.

Jährlich mehr Fälle zu beurteilen

Die schon vor der Schaffung der KESB festgestellte steigende Zahl von Fällen hat sich mit jährlich vier Prozent mehr Massnahmen fortgesetzt. «Städte sind in verschiedener Hinsicht attraktiver und ziehen auch sozial schwächere Menschen an,» sagt der Luzerner Sozialdirektor Martin Merki. Im Vergleich mit den anderen sechs KESB im Kanton Luzern habe die Stadt pro 1000 Einwohner mehr Fälle zu behandeln. So müssten die Pensen der KESB in Luzern um 1,2 Vollzeitstellen auf 24,4 Stellen ausgebaut werden.

Kostenentwicklung schwer abschätzbar

Bei der Planung der neuen Behörde war die Stadt 2012 ab dem Jahr 2016 mit einem jährlichen Gesamtbedarf von 3,96 Millionen Franken ausgegangen. Gemäss der nun durchgeführten Evaluation ist der Bedarf 150'000 Franken tiefer. Wie sich die Kosten künftig entwickeln, ist laut Martin Merki jedoch schwer abschätzbar: «Es ist noch sehr vieles im Fluss, und es kann zu Veränderungen kommen.» Darum beantrage der Stadtrat dem Parlament ab 2016 bis 2018 jährlich 1,7 Millionen Franken für die Mehrkosten, welche im Vergleich zu früher anfallen, als es die KESB noch nicht gab.

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