24 Künstlerinnen und Künstler haben sich je eines der 24 Teams vorgenommen und die Fussball-Stars auf ganz unterschiedliche Art porträtiert: Bleistiftzeichnungen, gemalte Bilder, Ilustrationen, Karikaturen sind im neuen Tschuttiheftli zu finden. Die Verbindung von Kunst und Fussball erscheine ungewöhnlich, räumt Projektleiter Silvan Glanzmann ein, «bei Fussball steht oft anderes im Vordergrund: Die Fifa-Geldmaschinerie oder Ausschreitungen von Fans. Es gibt aber auch eine andere, kulturelle Seite des Fussballs. Und diese wollen wir mit unseren Tschuttiheftli-Bildern zeigen.»
Das erste Album war vor acht Jahren, vor der Euro in der Schweiz, entstanden und seither gibt es vor jeder EM und vor jeder WM ein neues. Und die Auflage steigt mit jedem Mal. Der Verein Tschuttiheftli arbeitet zwar nach wie vor ganz unkompliziert und fast nur ehrenamtlich - seit diesem Jahr von einem Atelier in der Luzerner Zwischennutzung Neubad aus. Rundherum ist aber einiges professioneller geworden, wenn man mit den Anfängen vergleicht.
Tschuttiheftli
So werden die Bildli in Italien gedruckt, in einer Druckerei, die eine auf Panini-Bildchen spezialisierte Maschine betreibt. Und auch der Vertrieb ist zum grössten Teil ausgelagert. Trotzdem bleibt das Tschuttiheftli nicht-kommerziell. In Österreich zum Beispiel übernimmt eine Sozialfirma, die sich um Langzeitarbeitslose kümmert, den Vertrieb der Bildli. Und: «Mit unserem Gewinn unterstützen wir Kultur und Projekte von Terre des Hommes Schweiz, die mit Fussball zu tun haben», sagt Silvan Glanzmann.