Lieblingsplätze habe er viele in Obwalden, antwortet Peter Lienert auf den Wunsch, ihn an einem für ihn besonderen Ort interviewen zu können. Seine Wahl fällt schliesslich auf die Sachsler Allmend: «Mit dem Kulturland, den kleinen Scheunen und den schönen Einzelbäumen ist das eine prägende Kulturlandschaft des Kantons Obwalden.»
1986 hatte Peter Lienert den Job seines Vaters Leo Lienert übernommen und war schon nach wenigen Monaten mit dem Bergrutsch Giswil konfrontiert.
Weiter hatte er die Folgen der Stürme Vivian und Lothar zu bewältigen und nach dem Hochwasser von 2005 schnelle Hilfe zu bieten und langfristige Wasserbauprojekte zu entwickeln. Er und sein Team hätten da schnelle, aber auch nachhaltige Lösungen finden und umsetzen können.
«Nur Gäste auf dieser Welt»
Solche Ereignisse lösten verschiedene Emotionen aus, erzählt Lienert. Auf der einen Seite sieht man das Leid der Betroffenen, die Hab und Gut verloren haben, man sehe den kaputten Schutzwald. Auf der anderen Seite werde einem immer wieder bewusst, dass die Menschen «nur Gäste auf dieser Welt» seien. Und: wie schnell sich die Natur wieder neu organisiere.
Aufgefallen ist Peter Lienert auch durch seine klare Haltung zum Schutz von Luchs und Wolf, was ihm viel Kritik bei seinen Jägerkollegen einbrachte. Dieser habe auch in Zukunft Platz, ist der abtretende Kantonsoberförster überzeugt. Auch bei anderen Entscheiden war er immer wieder Kritik ausgesetzt. Der Ton sei da aber schon rauher geworden, und das habe ihm zugesetzt, gibt Lienert zu.
Treffen mit Luchs und Wolf
Künftig will Peter Lienert sein Wissen und sein Herzblut für die Obwaldner Landschaft mit privaten Interessierten teilen und Exkursionen anbieten. Und er will endlich auch mal einen Wolf oder Luchs in der freien Natur sehen.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.