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Die Flüsse, hier die Reuss bei Luzern, führen derzeit sehr wenig Wasser.
Legende: Die Flüsse, hier die Reuss bei Luzern, führen derzeit sehr wenig Wasser. SRF/Dario Pelosi

Zentralschweiz Die Schattenseiten der sonnigen Herbsttage

Trockene Bäche machen im Kanton Luzern besonders den Fischen das Leben schwer. Auch einzelne Bauern müssen wegen des ausbleibenden Niederschlags zusätzlich Wasser einspeisen. Für die Menschen in der Zentralschweiz ist die Situation aber nicht prekär.

Einzelne Bauernbetriebe im Kanton Luzern hätten im Moment zu wenig Quellwasser um alle Tiere zu tränken, sagt Stefan Heller, der Geschäftsleiter des Luzerner Bäuerinnen- und Bauernverbands.

Gedanken macht er sich aber vor allem über längerfristige Probleme: «Häufen sich milde Herbste, verändert sich beispielsweise die Art wie sich Pflanzen vermehren, und das Klima wird attraktiver für Schädlinge. Da kommt etwas auf die Landwirtschaft zu und ich denke es ist wichtig, dass wir uns schon heute damit befassen.»

Bäche führen nur noch 20 Prozent Wasser

Gravierender ist die Situation für die Fische. Führen die Bäche im Herbst weniger Wasser, so treffe dies vor allem die Bachforelle, sagt Philipp Amrein vom Luzerner Amt für Natur, Jagd und Fischerei. Diese sei im Moment am Laichen, finde aber kaum geeignete Orte für die Eierablage: «Im Moment führen die Bäche im Kanton Luzern noch 20 Prozent der Wassermenge, die für diese Jahreszeit normal ist.» Deshalb stehe der Fischjahrgang 2016 unter einem schlechten Stern. Der Kanton beobachte die Situation ständig.

Grundwasserstand im grünen Bereich

Im Notfall könne man Fische umsiedeln, jedoch seien die Möglichkeiten begrenzt, sagt Amrein: «Wir können nicht alle Bäche abfischen und die Tiere dann an Orte bringen, wo es noch genügend Wasser hat, denn auch dort ist der Platz knapp. Aber wir werden die Fische sicherlich nicht tatenlos eingehen lassen.»

Für die Zentralschweizer Bevölkerung sollte das Wasser in nächster Zeit nicht knapp werden. Die Pegelstände des Grundwassers sind zwar vielerorts gesunken, bei den angefragten Kantonen ist die Lage aber nirgends besorgniserregend.

Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr

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