Der Unterschied könnte nicht grösser sein. Michael Schürch war einer der 33'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der SBB und leitet nun als Geschäftsführer der Zentralbahn ein Unternehmen mit gerade mal 365 Leuten. «Die Wege sind deutlich kürzer. Wenn der Lokführer mit einem Anliegen zu mir will, muss er nicht über vier bis fünf Chefs gehen. Er hat viel schneller einen Zugang zu mir», sagt Michael Schürch im Gespräch mit Radio SRF. Er habe seit dem Sommer schon fast alle Leute kennengelernt.
Ich bin ein Chef der zuhört und ich muss nicht alles ändern, schon gar nicht bei der Zentralbahn
Die Zentralbahn sei gut unterwegs. Finanziell steht das Bahnunternehmen gut da und auch die Passagierzahlen stimmen: «Seit 2013 haben wir 28 Prozent mehr Personenkilometer zu verzeichnen». Trotzdem könne sich die Zentralbahn nicht zurücklehnen. Das grosse Wachstum sei nicht nur Würde sondern auch Bürde. «Auch bei uns ist es zu den Hauptverkehrszeiten eng. Die Züge sind voll und das macht die Kunden nicht nur glücklich». Man müsse darauf achten, dass die Qualität erhalten bleibe.
Längerfristige Ziele sind für Michael Schürch: Zwischen Luzern und Horw sollen die Zentralbahnzüge im 7 1/2- Minuten- Takt fahren und Engelberg soll man von Luzern aus im Halbstunden-Takt erreichen können.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr