Die Theaterlandschaft der Zentralschweiz ist vielfältig - eine Mischung aus professionellem, etabliertem, freiem und semiprofessionellem Theaterschaffen. Diese Vielfalt will Bernd Isele zusammen mit 20 Autoren zeigen. Im Luzerner Pro Libro Verlag ist darum das Buch «Bühnenlandschaften» erschienen.
Es schliesse eine «seit langem bestehende Publikationslücke», sagt Isele im Gespräch mit dem Regionaljournal Zentralschweiz von Radio SRF. Das letzte Grossprojekt dieser Art liege über 80 Jahre zurück: 1929 erschien das Buch «Theatergeschichte der innern Schweiz» von Oskar Eberle, dem Gründer der Luzerner Spielleute.
Geschichte, Gegenwart und Zukunft
Das nun erschienene, rund 320 Seiten dicke Buch «Bühnenlandschaften» ist reich illustriert und es wird als Sach- und Lesebuch angepriesen. Es beschäftigt sich in den ersten Kapiteln mit den geschichtlichen Wurzeln der Zentralschweizer Theaterkultur: Die bis ins Mittelalter zurückgehenden Oster- und Fastnachtsspiele, die verschiedenen Umsetzungen des Tell-Stoffs oder die Gründung und Geschichte des Luzerner Stadttheaters (seit 2000 Luzerner Theater) sind einige der historischen Ankerpunkte.
Die Zentralschweizer Kantone sind Theaterkantone.
Im zweiten Teil wendet sich das Buch der theatralen Gegenwart zu. Auch hier liegt der Fokus auf den Spezialitäten des regionalen Theaters: Die Bereiche Volks-, Freilicht- und Landschaftstheater, die in der Zentralschweiz eine lange Tradition haben, werden ebenso besprochen, wie das breit verankerte Schultheater.
Auch das weite Feld der so genannten «Kleinkunst» oder Bereiche wie Tanz, Performance oder Spoken Word werden berücksichtigt.
Insgesamt 20 Autorinnen und Autoren haben in Reportagen, Interviews und Überblicksartikeln die Bereiche aufbereitet.
Das Buch solle eine breite Leserschaft ansprechen, so Herausgeber Bernd Isele. Er sagt: «Die sechs Zentralschweizer Kantone sind Theaterkantone.»