Hans Burri hetzt als Gemeindepräsident von Dierikon von einer Sitzung zur anderen. Das heftige Unwetter vom Sonntagabend, welches zwei Todesopfer fordert hat, beschäftigt ihn nun von früh bis spät.
Neben den Sitzungen zu allen möglichen Themen läuft Burri immer wieder durch das Dorf und hört sich die Sorgen und Nöte seiner Bürger an. Er sieht sich aber auch die Situation beim Götzentalbach vor Ort an, zusammen mit Bauingenieuren. Und Burri sorgt sich.
Aufräumen vor dem nächsten Unwetter
Man müsse so schnell wie möglich aufräumen, bevor das nächste Unwetter kommt. Burri schliesst nicht aus, dass Dierikon erneut getroffen werden könnte. Deshalb müsse das Geröll so schnell wie möglich beseitigt werden.
Eigentlich ist Hans Burri zu 25 Prozent als Gemeindepräsident von Dierikon angestellt und arbeitet daneben als Berufsschullehrer in Emmen. Doch jetzt schätzt Burri sein Pensum bei der Gemeinde auf bis zu 200 Prozent. Nicht nur körperlich, auch psychisch nehme ihn seine Arbeit mit.
Dieser schwarze Tag wird Dierikon noch lange beschäftigen.
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Auch die Geschichte von Dierikon werde noch lange von diesem Ereignis überschattet werden, glaubt der 52-Jährige. Er selber ist nur noch bis im August Gemeindepräsident und hätte sich den Abschluss seiner achtjährigen Amtstätigkeit anders vorgestellt.
Kritik an der Gemeinde
In Dierikon gibt es aber auch kritische Stimmen, was die Arbeit der Gemeinde angeht. Man hätte schon früher reagieren sollen in Sachen Hochwasserschutz in Dierikon, tönt es beim Rundgang von «Schweiz aktuell». Die Gemeinde habe das Anliegen zu wenig ernst genommen. Solche Aussagen gehen Hans Burri nahe, wie er im Interview sagt.