«Die Menschen, mit denen ich gearbeitet habe, werde ich vermissen», sagt Dominique Mentha als Sonntagsgast im «Regionaljournal Zentralschweiz». Ansonsten sei es Zeit, dass er zu neuen Ufern aufbreche.
Dominique Mentha wurde vor zwölf Jahren mit einem klaren Auftrag ans Luzerner Theater geholt: Die Publikumszahlen waren schlecht, der neue Intendant sollte die Zentralschweizerinnen und Zentralschweizer wieder ins Theater locken. Er sei damals erstaunt gewesen, dass man ausgerechnet ihn für diese Aufgabe geholt habe: «In Innsbruck, meiner ersten Intendanz, habe ich über einen Drittel der Abonnenten verloren und war sieben Mal wegen Blasphemie angezeigt worden».
Er habe in dieser Zeit gelernt, dass man zwar provozieren könne, aber immer mit dem Publikum im Gespräch bleiben müsse.
Dominique Mentha als Entdecker
In Luzern hat Dominique Mentha auf eine gute Mischung gesetzt. Bekannte Opern und Theaterstücke wurden genauso auf die Bühne gebracht, wie unzählige Uraufführungen. Unbekannte oder zeitgenössische Opern waren in seinen Theaterprogrammen immer wieder zu finden. Auch lud er junge Autoren oder Regisseurinnen ein, für das Luzern Theater zu arbeiten.
Während der Mentha-Ära kamen auch die Diskussionen rund um das neue Musiktheaterhaus «Salle Modulable» auf. «Ich bin etwas müde in dieser Angelegenheit. Es bewegt sich zu wenig. Ich kann nicht verstehen, warum es ein so grosses Haus mit 1200 Plätzen sein muss», sagt Dominique Mentha und fügt etwas trotzig hinzu: Er wisse, dass dies nicht gern gehört werde, aber er dürfe das jetzt aussprechen.