Am Mittwoch stiess der stellvertretende Werkmeister des Kieswerks Eschenbach, Peter Honauer, mit seinem Bagger auf den Mammutzahn. Bereits 2010 und 2013 hatte er Mammutzähne gefunden. Im jüngsten Fall wurde der Zahn vom Bagger erfasst, weshalb nur ein 75 Zentimeter langes Mittelstück erhalten ist. Es weist einen Durchmesser von 9 Zentimeter auf.
Laut Mitteilung der Kantonsarchäologie wurde der Fund einem spezialisierten Labor in Goch (Deutschland) zwecks Konservierung übergeben. Nach der Bearbeitung kommt der Zahn voraussichtlich ins Natur-Museum Luzern.
Kiesablagerungen aus der letzten Eiszeit
Die Eschenbacher Mammutzähne stammen aus einer bis zu 30 Meter tiefen Kiesschicht, die während einer Warmphase der letzten Eiszeit von einem Schmelzwasserfluss abgelagert wurde. Im benachbarten Ballwil war 2006 ein Mammutzahn in der gleichen geologischen Schicht entdeckt worden. Dass im Luzerner Seetal nur Zähne geborgen wurden, kann laut dem Kantonsarchäologen Ebbe Nielsen mit der Entstehungsgeschichte der Fundschicht erklärt werden. Zähne seien härter als Knochen und hätten deshalb den Transport in reissenden Flüssen überstanden.