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Zentralschweiz Drohender Felssturz: In Weggis werden Wohnhäuser geräumt

Die Gemeinde Weggis verhängt im Gebiet Horlaui ein Betretungs- und Nutzungsverbot und reisst fünf Wohnhäuser ab. Neue, vertiefte Untersuchungen hätten gezeigt, dass die Felswand oberhalb der Gebäude deutlich instabiler sei als angenommen. Für die Bewohner sucht der Gemeinderat nun Ersatzwohnraum.

Im Gebiet werden seit längerem Schutzmassnahmen gegen Steinschlag geplant. Über eine Reihe von Massnahmen hätte Ende November an der Urne befunden werden sollen. Nun geht alles viel schneller als geplant: Geologische Abklärungen hätten nämlich ergeben, dass die Häuser absehbar durch Blockschlag gefährdet seien, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Weggis.

Zum Schutz von Leib und Leben würde die laufende Überwachung alleine nicht mehr genügen. Die Bewohner haben bis Ende Monat Zeit, ihre Häuser zu verlassen. Danach gilt ein Betretungs- und Nutzungsverbot, die Gebäude werden später abgerissen.

Die Bewohnerinnen und Bewohner zeigten sich bisher kooperativ, sagte der Weggiser Gemeindeammann Baptist Lottenbach auf Anfrage. Nun müssten für die Betroffenen Wohnungen gefunden werden. Im Ferienort Weggis keine einfache Aufgabe. Die Bevölkerung helfe aber mit, biete aktiv Liegenschaften auch als Zwischenlösungen an. Die Eigentümer dürfen mit finanzieller Unterstützung der Gebäudeversicherung rechnen.

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