Der Rütlischwur, Gesslers Hut und der Apfelschuss: Philipp Becker zeigt den Klassiker von Schiller wie man ihn kennt – zumindest textlich. Neu ist die Besetzung. Alle Personen bis auf Tell und Gessler werden mehrfach besetzt, Passagen im Chor erzählt oder mehrmals hintereinander.
Klassische Sprache – moderne Technik
Auf der Bühne kontrastiert die klassische Sprache mit modernster Technik: Das Rütli wird als Lichtsilhuette auf eine Leinwand projiziert, echter Regen geht nieder und Bühnenelemente verschieben sich.
An einzelnen Stellen spielt der Regisseur mit den Erwartungen des Publikums, etwa wenn Gessler mit einem Balkan-Akzent spricht: «Es gibt viele Erwartungen, das hat natürlich mit der Bekanntheit des Stücks zu tun – und weil viele das Stück einfacher lesen als es ist. Ich hoffe nur, dass das Publikum auch bereit ist, einige Gewissheiten zu überdenken.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr