Der Vizepräsident und Trainer des FC Kickers, Robert Laurent, staunt nicht schlecht, als er kurz vor Premierenbeginn einen Blick in die Garderobe wirft: «Wo normalerweise unsere Trainer über Fussball diskutieren, werden jetzt Schauspieler geschminkt. Im ersten Moment habe ich gestutzt, aber jetzt denke ich: Wieso eigentlich nicht!»
Der Spielort ist Traum und Tücke
Mit der ungewöhnlichen Bühne geht für die Theatergruppe ein lange gehegter Traum in Erfüllung. Bei Proben für eine frühere Produktion gleich neben dem Fussballplatz sei der Blick der Theaterleute immer wieder über den Rasen geschweift, erzählt Regisseurin Sofie Stierle.
Die Erfüllung des Bühnentraumes habe aber auch ihreTücken: «Das Spiel funktioniert nicht über eine feine Mimik, stattdessen braucht es grosse Gesten.» Über Distanz könne beispielsweise viel erzählt werden, dadurch verschiebe sich auch das Verhältnis zur Zeit: «So ist es möglich, dass jemand real zu spät kommt - weil die Distanz schlicht zu gross ist.»
Sportliche Leistung
Die Distanzen, welche die Schauspielerinnen und Schauspieler während der Aufführung zurücklegen, sind enorm. Fussballtrainer Laurent kommt nach dem Stück nicht darum herum, auch die sportliche Leistung der Theaterleute zu bewerten: «Nebst der schauspielerischen Leistung war auch die sportliche gross - manchmal wäre ich froh, wenn auch meine Fussballer so intensiv bei der Sache wären wie die Schauspieler.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr