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Zentralschweiz Eine der grössten Luzerner Burgen wird aufgemöbelt

Die Burgruine Nünegg in Lieli, im Seetal, wird seit rund einem Jahr umfassend restauriert. Sie erhält neu eine Aussichtsplattform. Dank ihr können die Besucher wie die Herren von Lieli im 13. und 14. Jahrhundert den Blick in die Ferne streifen lassen. Am Samstag ist Besuchstag.

Die Nünegg ist neben der Kastelen bei Alberswil die grösste Burgruine im Kanton Luzern. Sie gehört dem Kanton und steht unter dem Schutz des Bundes. Die Burg war der Stammsitz der Herren von Lieli, welche Dienstleute der Kyburger waren. Erstmals in einem Dokument erwähnt wurde diese Familie 1223.

Wann und wie die Burg gebaut wurde, ist nicht genau bekannt. Einen Anhaltspunkt lieferten die Jahrringe eines Eichenbalkens im Abort-Erker. Der Balken sei frühestens 1283 eingebaut worden, weiss Bauforscher Michael Prohaska.

Einige Jahrzehnte später, noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts, starben die Herren von Lieli aus, und die Burg wechselte mehrmals die Besitzer. 1386 ging die Anlage in den Wirren um die Schlacht von Sempach in Flammen auf. Seit rund 300 Jahren gehört die Nünegg zusammen mit dem Schloss Heidegg dem Kanton.

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Seit dem Sommer 2014 wird die Burgruine umfassend restauriert. Die Arbeiten, die 2,3 Millionen Franken kosten, sollen im Herbst 2015 abgeschlossen werden. Im Bergfried - dem einstigen unbewohnten Wehrturm der Burg - wird eine Wendeltreppe installiert, die zu einer Aussichtsplattform über der Mauerkrone führt. Finanziert wird die Plattform von der Albert Koechlin und der Paul Herzog Stiftung.

Wer Einblick in die Restaurierungsarbeiten nehmen will, kann dies am nächsten Samstag tun. An diesem Tag der offenen Restaurierung kann unter Führung von Fachleuten die Burg besichtigt werden.

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