Im vergangenen September hatten zwei Studien über systematische Missbräuche in vorwiegend katholischen Heimen für grosse Betroffenheit gesorgt. Solche systematischen körperlichen und sexuellen Missbräuche seien heute nicht mehr denkbar, sagten Vertreter der Uni Luzern, welche eine der Studien verfasst hatte. Ganz verhindern könne man diese jedoch auch heute nicht.
Die Tagung richtete sich an Leute, welche in kirchlichen Gremien in den Gemeinden mit Kindern arbeiten. Edi Unternährer, Kirchenratspräsident von Eschenbach, erhofft sich durch diese Weiterbildung ein Rüstzeug, für den Fall, dass er einmal mit einem Missbrauch konfrontiert werden sollte.
Keine Rezepte
An der Tagung, welche vom Bistum Basel und der römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Luzern organisiert wurde, gab es keine Rezepte. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, wie wichtig es sei, die Perspektive der Opfer zu übernehmen.
Die kantholische Kirche habe bereits vor der Veröffentlichung der Studien reagiert und eine Stelle eingerichtet, bei der sich Opfer melden können, sagte Bischofsvikar Ruedi Heim. Auch bei der Ausbildung von Heimpersonal habe man konkrete Massnahmen getroffen, sagte Eusebius Spescha, Schulleiter der höheren Fachschule für Sozialpädagogik Luzern.