Als die ersten Einkaufszentren im Kanton, der Surseepark und das Emmen-Center kamen, dachte noch niemand an Abgaben für den Öffentlichen Verkehr. Mit denen, welche später dazustiessen, Hornbach oder Pilatusmarkt, wurden Verträge abgeschlossen, welche über zehn Jahre eine solche Abgabe regelten. Diese sind nun abgelaufen. Deshalb hat die Luzerner Regierung in ihrem Sparpaket im Jahr 2014 beschlossen, dass die sechs grossen Zentren gemeinsam jährlich eine Million Franken zahlen sollen.
Schauen, wie viele ein- und aussteigen
Separate Regelungen gibt es mit den beiden neusten Einkaufszentren, Ikea und Mall of Switzerland. Die eine Million Franken sollen also das Emmen-Center, der Pilatusmarkt in Kriens, der Surseepark, der Ebikoner M-Parc und der Hornbach in Littau zahlen. «Wir schauen, wie viele Leute bei diesen Haltestellen in den Bus ein- und aussteigen, und berechnen dann die Beträge», sagt der Präsident des Luzerner Verkehrsverbundes Thomas Buchmann, welcher für die Berechnung der einzelnen Beträge zuständig ist.
Weiterzug vor Gericht möglich
«Man kann gar nicht genau ausrechnen, wer tatsächlich nur in ein Einkaufszenter geht, und wer zum Beispiel danach noch arbeiten geht», sagt Thomas Schaumberg von der Interessengemeinschaft Espace Mobilité, zu welcher die Zentren gehören. Er wäre für eine bundesweite Lösung mit einem Mobility Pricing. «Nur so kann man die Verkehrsprobleme im Land lösen.»
Deshalb hat die Interessengemeinschaft nun eine Beschwerde beim Luzerner Regierungsrat deponiert. Man könnte sich auch vorstellen, diese dann an die nächste Instanz weiterzuziehen.