«Die Leute wollen auch in Zukunft bräteln, baden und biken», sagt CVP-Kantonsrat Peter Wälti aus Giswil, der unter anderen den Widerstand gegen die neuen Schutzpläne und Reglemente zu den Wildbächen in Giswil organisiert. Auch der Sicherheitsaspekt sei wichtig, da vor allem der Lauibach bewirtschaftet werden müsse, damit die kommenden Hochwasser Platz hätten. Rund 400 Leute hatten am vergangenen Sonntag mit einem Sternmarsch ihren Unmut über die neuen Vorgaben ausgedrückt.
Einsprachenflut
Nach Ablauf der öffentlichen Planauflage sind über 100 Einsprachen eingegangen, sagt der zuständige Regierungsrat Paul Federer gegenüber Radio SRF. «Ich bin ob des massiven Widerstandes schon überrascht», sagt Federer, weil die Einschränkungen nur minimal seien. «Die Naherholungsgebiete bleiben was sie sind, man darf einzig nicht mehr campieren und muss für Feuer einen Baum-Abstand von 5 Metern einhalten.»
Kein Handlungsspielraum
Der massive Widerstand sei zwar beeindruckend, die Regierung habe aber keinen Handlungsspielraum, da der Bund lieber noch strengere Vorschriften sähe. «Es gibt höchstens die Möglichkeit, Formulierungen zu präzisieren», sagt Regierungsrat Federer. Auch ein politischer Vorstoss aus dem Obwaldner Kantonsrat, der die beiden Giswiler Wildbäche aus dem Inventar der Auenlandschaften entlassen möchte, scheint ziemlich chancenlos: «Wenn wir in der Schweiz als Einzige aus den Schutzgebieten aussteigen könnten, dann bekäme der Bund ziemliche Probleme», meint Paul Federer.