Zum Inhalt springen
Die ganze Belegschaft der Kronospan nahm an der Gedenkfeier in Menznau teil.
Legende: Viele Mitarbeiter der Firma Kronospan nahmen an der Gedenkfeier in Menznau teil. SRF

Zentralschweiz Einweihung der Gedenkstätte für die Opfer der Bluttat in Menznau

Am Jahrestag der Bluttat von Menznau ist am Donnerstag in der Nähe der betroffenen Firma Kronospan eine öffentliche Gedenkstätte eingeweiht worden. An der Gedenkfeier nahmen rund 150 Mitarbeiter, Angehörige der Opfer, Helfer und Behördenmitglieder teil.

Zu Beginn der Feier legten die Anwesenden eine Gedenkminute für die Verstorbenen ein. Die Tragödie vor einem Jahr habe sich für alle überraschend ereignet, sagte Kronospan-CEO Mauro Capozzo in einer Rede.

Am Gedenktag würden die Wunden nun wieder aufgerissen. Das Geschehene sei unbeschreiblich, sagte Capozzo mit belegter Stimme. Er dankte allen jenen, die den Betroffenen nach der Tat Solidarität und Unterstützung entgegengebracht haben.

Die Gedenkstätte sei ein Ort für Mitarbeiter, Verwandte und Freunde um zu trauern, aber auch um neue Hoffnung und Kraft zu schöpfen. Die Gedenkstätte liegt oberhalb des Firmenareals an einem Weiher. Der Erinnerungsort umfasst Sitzbänke und eine hölzerne Skulptur in Form einer Hand mit einer Inschrift.

Glockengeläut für Opfer

Die Kirche in Menznau ein Jahr nach der Tragödie.
Legende: Um 10 Uhr läuteten in Menznau und Gemeinden, in denen Todesopfer oder Verletzte zu beklagen waren, die Kirchenglocken. SRF

Um 10 Uhr läuteten in Gemeinden, in denen Todesopfer oder Verletzte zu beklagen waren, die Kirchenglocken. Dazu hatten die Luzerner Landeskirchen aufgerufen. Nach der Fasnacht soll am Aschermittwoch eine öffentliche Gedenkandacht in Menznau stattfinden.

Motiv des Täters unklar

Vor einem Jahr kam es in der Firma Kronospan am Morgen des 27. Februar 2013 zu einer Bluttat. Ein Mitarbeiter erschien an seinem freien Tag auf dem Firmengelände und eröffnete unvermittelt das Feuer auf seine Kollegen. Fünf Menschen starben, darunter der Täter. Fünf weitere Personen wurden verletzt.

Das Motiv des Täters ist weiterhin unklar. Er starb an einer Schussverletzung im Kopf. Gemäss Staatsanwaltschaft richtete sich der Todesschütze am Ende selbst, oder es kam beim Handgemenge zu einem selbstverschuldeten Unfall, bei dem sich ein Schuss aus der Waffe löste.

Meistgelesene Artikel