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Zentralschweiz Einzug der Eritreer im Kloster Einsiedeln

Eine Gruppe Eritreischer Asylsuchender ist am Dienstag im Kloster Einsiedeln angekommen. Die Verantwortlichen des Kantons begrüssen die Initiative des Klosters, Asylsuchende zu beherbergen, sehen dies aber als Notlösung. Insgesamt sollen 40 Asylsuchende für drei Monate aufgenommen werden.

«Ich bin froh hier zu sein. Zwar habe ich noch keine grosse Vorstellung, was mich hier im Kloster Einsiedeln erwartet. Aber mein Ziel ist eine Aufenthaltsbewilligung, damit ich hier in der Schweiz ein 'normales Leben' führen kann», sagt der 26-jährige Samuel. Er hat vor einem halben Jahr sein Heimatland Eritrea verlassen. Über Libyen, das Mittelmeer und Italien gelangte er in die Schweiz.

Klare Erwartungen

Samuel ist einer der ersten 24 jungen Männer, welche die Asyl-Unterkunft im Kloster Einsiedeln bezogen haben. Normalerweise gehen hier im so genannten «Holzhof» des Klosters Pilger oder nur vereinzelte Asylsuchende ein und aus. Diese Form der Nutzung ist nun bis Ende 2014 beschränkt.

Fiona Elze, die Chefin des Asylwesens im Kanton Schwyz brauchte bei der Begrüssung der Neuankömmlinge deutliche Worte: «Wir haben hohe Anforderungen an Sie. Aber wer sich Mühe gibt, sich an die Regeln hält und Selbstinitiative zeigt, kann es auch zu etwas bringen.» Elze ist zwar dankbar, dass das Kloster Hand bietet mit dieser Unterkunft. Doch sei dies nur eine Notlösung bis Ende Jahr.

Guter Mut

Lieber wäre es der Schwyzer Regierung, ein eigenes, neues Durchgangszentrum zu haben. Dafür vorgesehen ist die ehemalige Jugendherberge «Wägital» in der Gemeinde Innerthal. Doch dafür braucht es noch die Zustimmung des Kantonsparlaments und des jetzigen Eigentümers.

Mit der jetzigen Lösung zufrieden ist jedenfalls der Abt des Klosters Einsiedeln, Urban Federer: «Diese Jungen Männer machen auf mich einen ruhigen und freundlichen Eindruck. Ich bin überzeugt, dass es gut kommt.»

Regionaljournal Zentralschweiz 17:30 Uhr

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