Heute arbeitet der Kanton Obwalden bei den Steuern parallel mit Papier- und elektronischen Dossiers. Dies sei umständlich und zeitintensiv. Ausserdem hätten die Bürger sowie die Wirtschaft ein zunehmendes Bedürfnis, auf digitalem Weg mit der Verwaltung zu kommunizieren.
Das schreibt der Regierungsrat nun in seinem Bericht an das Parlament. Der Bericht wurde am Dienstag auf der Internetseite des Kantons veröffentlicht.
Neu sollen die Steuerdokumente beim Posteingang in eine elektronische Form überführt werden. Der gesamte Veranlagungsprozess kann damit papierlos durchgeführt werden.
Hauptziel sei es, mit dem «eSteuerdossier» den Veranlagungsprozess effizienter zu gestalten, so der Obwaldner Regierungsrat weiter. Die jährlichen Betriebskosten belaufen sich gemäss Regierungsrat in den ersten fünf Jahren zuzüglich Abschreibungen und Zinsen auf rund 300'000 Franken. Später sinkt der Betrag um fast 200'000 Franken.
Einsparungen zwischen 166'000 und 355'000 Franken
Gleichzeitig liessen sich mit der Einführung des elektronischen Steuerdossiers Personalkosten einsparen, schreibt der Regierungsrat. In den ersten fünf Jahren ergäben sich Einsparungen von rund 166'000 Franken, später von rund 355'000 Franken. Die Investition ermögliche somit, die gemäss dem Konsolidierungs- und Aufgabenüberprüfungspaket (KAP) vorgegebenen Ziele zu erreichen.
Total könnten 3,9 Stellen eingespart werden, netto soll der Etat wegen neuer Aufgaben nur um 2,4 Stellen abgebaut werden. Total arbeiten bei der Steuerverwaltung rund 37 Personen.
Dieser Abbau könnte laut Regierungsrat bis Ende 2018 erreicht werden. In finanzieller Sicht könne das gesetzte Ziel in den ersten fünf Jahren annähernd erreicht und später übertroffen werden. Das Obwaldner Parlament soll den Kredit von 900'000 Franken für die «eSteuerdossiers» am 26. Oktober behandeln. Das Projekt soll 2018 abgeschlossen werden.