Niklaus Flütsch hat sich mit 46 Jahren entschieden, für alle sichtbar zu machen, was ihm schon als Kind klar war; er fühlt sich als Mann. Über seine Metamorphose hat er ein Buch geschrieben und spricht dieses Jahr am Filmfestival PinkPanorama über das Thema «Vorbild».
Im Gespräch erzählt Flütsch, dass es für ihn wichtig war, sich an jemandem orienterien zu können: «Ich hatte andere Transmenschen als Vorbild, vor allem aus dem englischsprachigen Raum. Diese waren teils sehr exponiert, in der Kultur, auf der Bühne oder in der Politik und haben ihre Transition durchgezogen ohne ihren Job zu verlieren. Das war für mich die Motivation zu sagen: 'Das schaffe ich auch!'»
Weil es im deutschsprachigen Raum fast keine Transmenschen gibt, die ihre Geschichte öffentlich machen, beschloss er, seine Verwandlung aufzuschreiben: «Mit meinem Buch (das auch einen Blick auf die Schweizer Gesetzgebung wirft) möchte ich Anderen auf diesem Weg Mut machen.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr.