Zwei Monate sind seit dem Olympiasieg der Luzerner Simon Schürch und Mario Gyr im leichten Vierer-ohne vergangen. Gemeinsam im Boot sassen die beiden erst wieder am Xrow vom Samstag in Luzern. Während Simon Schürch sich inzwischen vermehrt seinem Wirtschaftsstudium widmet, arbeitet sich Mario Gyr in der Anwaltskanzlei langsam wieder in juristische Fälle ein und lernt für das Anwaltspatent, wie er gegenüber Radio SRF erzählt.
Gelassener Umgang mit der plötzlichen Prominenz
Daneben ist Mario Gyr aber - genauso wie Simon Schürch, Lucas Tramèr und Simon Niepmann - ein gefragter Mann. Angefragt werden die Olympiasieger für Vorträge, Talks und andere Anlässe. Etwas Gelassenheit braucht es indessen, um mit der plötzlichen Berühmtheit umzugehen. Oder Lebenserfahrung: «Es ist einfacher mit 30 Olympiasieger zu sein als mit 19», sagt Mario Gyr mit einem Schmunzeln. Er sei weit davon entfernt, sich wegen eines gewonnenen Ruderrennens für etwas Besseres zu halten.
Schulbesuche sind ein Highlight
Am meisten freut sich Mario Gyr über Einladungen von Schulen. «Das Strahlen der Kinder, wenn sie die Goldmedaille sehen, ist unbezahlbar.» Gyr sieht sich als Botschafter für den Sport im Allgemeinen und für den Rudersport im Speziellen. «Egal ob Spitzen- oder Breitensport», sagt der Olympiasieger, «Hauptsache ist, dass sich Kinder sportlich bewegen.» Schön wäre es, wenn sich durch den Olympiasieg des Vierers sich auch Kinder für das Rudern begeistern könnten.
Seine eigene sportliche Zukunft lässt Mario Gyr noch offen. Seine Entscheidung sollte jedoch in den nächsten paar Monaten fallen.