In den letzten acht Jahren habe er jeweils fiktive Beträge einer eigenen Firma bei seinem Unternehmen in Rechnung gestellt und diese als Direktor selber visiert. Diese Dokumente habe er auf ein früheres Datum zurückdatiert und mit einem «Dringend»-Stempel versehen. So habe er weitere Kontrollen vermeiden können.
Der Angeklagte sagte vor Gericht, er habe bei jeder der fünfundreissig Rechungen gedacht: «Jetzt mache ich das zum letzten Mal.» Insgesamt kam er so auf eine Summe von sieben Millionen Franken.
Luxusleben für Frau und Kinder
Mit der erschlichenen Geldsumme ermöglichte er sich und seiner Familie ein Luxusleben samt mehreren Liegenschaften, Booten oder teurem Schmuck.
Aufgeflogen war der Fall erst bei einer Routineuntersuchung der eidgenössischen Steuerverwaltung - im Zusammenhang mit der Mehrwerstssteuer. Diese machte in der Folge eine Strafanzeige gegen den Direktor der Firma. Er ist geständig.
Die Staatsanwaltschaft hat den Mann wegen gewerbsmässigem Betrug und mehrfacher Urkundenfälschung angeklagt und fordert eine Haftstrafe von vier Jahren unbedingt. Die Verteidigung plädiert auf eine kürzere Strafe, die bedingt oder teilbedingt ausgesprochen werden kann.