Die Arbeitsgemeinschaft Höllochforschung (AGH) dringt seit Jahrzehnten immer wieder in unbekannte Tiefen des Höllochs vor. So auch Gregor Bättig aus Buochs. Der 47-Jährige kam 1983 zur AGH. Seither ist er fasziniert vom Hölloch. «In einer Zeit, in der man mit Raketen auf den Mond fliegt, können wir jedes Jahr wieder ein paar hundert Meter Neuland entdecken - zum Beispiel einen schönen Gang, von dem man weiss, dass hier noch nie ein Lichtschimmer hineingestrahlt hat. Das ist sehr eindrücklich.»
Verschworene Truppe
Gregor Bättig geht jährlich zehn bis 15-mal auf Höllochtour. Meistens mehrere Tage am Stück. Dabei ist er stets in Begleitung von einigen AGH-Freuden.
Angesprochen auf Rutale meint Bättig schmunzelnd: «Es gibt eigentlich nur ein Ritual im Hölloch - im Biwak roten Martini trinken. Das ist umso spezieller, weil ihn draussen niemand runter bringt. Aber hier drinnen schmeckt er uns.»
Höhlenforscher sind sicherlich etwas verrückt. Aber es ist ein offenes Völkchen und jeder ist herzlich willkommen, bei uns mitzumachen.
In seiner Freizeit macht Gregor Bättig Ausdauersport. Er ist fit. Dennoch kommt er auf den Hölloch-Touren regelmässig an seine Grenzen. Wenn er nämlich meterweise durch engste Gänge robben oder an Seilen aufsteigen muss. Dann stellt er sich immer wieder die Sinnfrage: «Ich war x-mal kurz davor, die Ausrüstung zu verschenken. Und doch zog es mich immer wieder zurück ins Hölloch.»