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Bild 1 von 10. Visualisierung des geplanten Multifunktionstheaters: Blick vom KKL Luzern her. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 10. Von Links: Hubert Achermann, Präsident Stiftung Salle Modulable, Reto Wyss, Regierungspräsident Bildungs- und Kulturdirektor Kanton Luzern, Ursula Stämmer, Bildungs- und Kulturdirektorin Stadt Luzern, Regula Huber, Kommunikationsbeauftragte Bildungs- und Kulturdepartement Kanton Luzern, und Tateo Nakajima, Projektleiter ARUP. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 10. Volumenstudie für den Standort Inseli. Bildquelle: Visualisierung/ zvg.
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Bild 4 von 10. Modell Grosse Bühne: Offene Flachbodenanordnung. Bildquelle: Visualisierung zvg.
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Bild 5 von 10. Visualisierung der grossen Bühne: Hier als offene Flachbodenanordnung mit mehreren Bühnen. Bildquelle: Visualisierung/ zvg.
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Bild 6 von 10. Modell Grosse Bühne: Proszeniumsanordnung. Bildquelle: Visualisierung zvg.
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Bild 7 von 10. Modell Grosse Bühne: Proszeniumsanordnung Bühnenperspektive. Bildquelle: Visualisierung zvg.
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Bild 8 von 10. Mögliche Innenansicht Grosse Bühne: Klassische Opernanordnung mit Orchestergraben. Bildquelle: Visualisierung/ zvg.
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Bild 9 von 10. Mögliche Innenansicht der Grossen Bühne im Neuen Theater Luzern. Bildquelle: Visualisierung/ zvg.
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Bild 10 von 10. Hier auf der Südseite des Inseli beim KKL Luzern soll die Salle Modulable zu stehen kommen. Bildquelle: SRF.
Die Reaktionen auf den Standort für die neue Theaterinfrastruktur in Luzern liessen nicht lange auf sich warten. Und sie fallen mehrheitlich negativ aus. Am Dienstagvormittag hatten Stadt und Kanton Luzern sowie die Initianten der Salle Modulable über die Resultate der während eines Jahres erarbeiteten Machbarkeitsstudie informiert. Sie kommt zum Schluss, dass der Standort beim Inseli am besten geeignet sei, um ein neues Musik-Theaterhaus zu realisieren.
Dank einer geschickten Positionierung des Hauses am südlichen Ende des Inselis kann der beliebte Inseli-Park samt altem Baumbestand mehrheitlich erhalten bleiben. Der Car-Parkplatz muss dagegen weichen.
Trotzdem kritisieren vor allem linke Parteien den Vorschlag. Die Juso hält in einer Stellungnahme an ihrer eingereichten Volksinitiative zur Aufhebung des Carparkplatzes und zur Erweiterung der Grünfläche auf dem Inseli fest. Die geplante Kultureinrichtung im High-Class-Bereich gefährde die Diversität und die ungezwungene Atmosphäre in dem Gebiet.
Auch für die Grünen kommt der Standort Inseli nicht in Frage. Sie bedauern, dass keine breite Vernehmlassung über die kulturellen Inhalte des neuen Theaters stattgefunden habe und der Kasernenplatz nicht als Standort geprüft worden sei.
Grünliberale äussern sich positiv
Positiver äusserten sich die Grünliberalen. Die Vision der Salle Modulable sei toll und könne ein wichtiger Meilenstein der Kulturmarke Luzern werden. Ungelöst bleibe jedoch die Frage der Finanzierung. Ausserdem zweifelt die Partei daran, ob es richtig ist, dass Luzern die bereits etablierte Kultur noch stärker unterstütze.
Die CVP gibt sich ein einer Mitteilung verhalten. Die CVP sei von der «interessanten Lösung» auf dem Inseli positiv überrascht. Die Partei unterstütze den von Regierung von Kanton und Stadt vorgeschlagenen Weg.
«Kosten sind zu hoch»
Für den Bau des neuen Theaterzentrums soll eine Stiftung gegründet werden. Die Investitionskosten werden von den Initianten auf 208 Millionen Franken veranschlagt. Rund 80 Millionen Franken sollen aus dem Erbe des Mäzens Christof Engelhorn ans Projekt fliessen.
Die Betriebskosten werden auf 31 Millionen Franken jährlich beziffert. Das heutige Luzerner Theater kostet die öffentliche Hand 24 Millionen Franken. Die veranschlagten Kosten sind für den Luzerner Regierungspräsidenten zu hoch. Er forderte von allen Beteiligten, in einer nächsten Phase die Kosten zu senken.
Sämtliche Parteien empfinden die Kosten ebenfalls zu hoch. Diese müssen dringend nochmals überdacht werden.
Volk entscheidet mit
Die Salle Modulable wird nicht ohne dass die Bevölkerung mitreden kann realisiert. In der Stadt Luzern soll das Volk erstmals am 27. November über das Projekt abstimmen. Die Parlamente von Kanton und Stadt befinden im September über den Projektierungskredit respektive den Baurechtsvertrag.
Bis Ende 2018 muss der politische Prozess abgeschlossen und ein Standort und ein Projekt genehmigt sein. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die 80 Millionen Franken des Mäzens Engelhorn freigegeben werden. Den Betrieb aufnehmen soll das Theaterzentrum 2023.
Diverse Nutzer
Der Neubau soll verschiedenen Kulturinstitutionen eine Heimat geben. Angestossen worden war die Idee einer Salle Modulable vom Lucerne Festival, das seine Sinfoniekonzerte im KKL mit innovativem Musiktheater ergänzen möchte.
Das Luzerner Theater braucht ein neues Haus, weil sein knapp 180-jähriger Aufführungsort zu klein geworden ist und saniert werden muss. Auch das Luzerner Sinfonieorchester, die freie Szene und das Veranstaltungshaus Südpol sollen den Neubau nutzen können.