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Zentralschweiz Flugzeugwrack nach über 70 Jahren im Vierwaldstättersee entdeckt

Taucher haben das letzte noch vermisste Flugzeug vom Typ K+W C-35 der Schweizer Luftwaffe im Vierwaldstättersee bei Gersau (SZ) gefunden. Der zweisitzige Doppeldecker stürzte im Juni 1941 bei einer Kampfübung ab. Seitdem galt das Wrack als verschollen. Auch vom Piloten fehlte jede Spur – bis heute.

«Wir wussten schon länger, dass das Flugzeug irgendwo vor Gersau (SZ) liegen muss und suchten drei Jahre lang danach», erzählt Roger Eichenberger. Ende Februar wurde der Berufstaucher schliesslich in 200 Metern Tiefe fündig. Für den passionierten Wracksucher ein Höhepunkt, weil in diesem Fall eine spannende Geschichte dahinter steckt.

Dokumentation

Die in der Schweiz hergestellten Flugzeuge vom Typ K+W C-35 standen bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges als Kampf- und Aufklärungsflugzeug im Dienst der Schweizer Luftwaffe. Am 20. Juni 1941 nahm der betroffene Doppeldecker mit der Kennnummer 123 an einem Übungsgefecht mit einer Messerschmitt-Staffel teil.

Abgestürzt und verschollen

Ein plötzlicher Strömungsabriss brachte die Maschine ins Trudeln. Der Pilot konnte seine C-35 nicht mehr unter Kontrolle bringen. Er und sein Beobachter retteten sich mit dem Fallschirm aus dem abstürzenden Flugzeug, das im Vierwaldstättersee versank.

Kursschiffe versuchten die im Wasser gelandete Flugzeugbesatzung zu bergen, darunter das Dampfschiff «Schiller» mit über 1000 Personen an Bord. Die Passagiere drängten allerdings aus Neugier alle auf eine Schiffsseite, wodurch die «Schiller» eine so starke Schlagseite erhielt, dass der Kapitän die Bergung abbrechen musste.

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Gerettet werden konnte schliesslich nur der Beobachter der C-35. Der Pilot ertrank im See. Trotz intensiver Suche konnte er bis heute nie gefunden und geborgen werden.

Entdeckt mit einem Tauch-Roboter

Auch das Flugzeugwrack blieb unauffindbar, bis Ende Februar. Dann entdeckte das Wracksucher-Team um Taucher Roger Eichenberger Wrack und Pilot an einer der tiefsten Stellen des Vierwaldstättersees. Einem Tauch-Roboter sei Dank.

Ob das abgestürzte Armeeflugzeug je vom Seegrund geborgen wird, ist für Eichenberger noch nicht sicher. «Das Flugzeug könnte wegen seiner teilweisen Holzkonstruktion bei einem Bergungsversuch zerbrechen.» Er fügt an: «Im Moment freuen wir uns aber erstmal über den spannenden Fund.»

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