«Es war ein schwieriger und ungeplanter Einstieg in die Geschäftswelt», sagt Marco Kuonen. Sein Vater Aldo Kuonen hatte 1996 die Firma AK Ski gegründet und damit begonnen, exklusive, qualitativ hochstehende Skis herzustellen und zu verkaufen. Vor zwei Jahren wurde bei Aldo Kuonen ein Hirntumor diagnostiziert. Wenige Monate später starb der Firmengründen und die Geschwister Francesca und Marco mussten sich entscheiden, ob sie das Werk ihres Vaters weiterführen wollen.
«Für mich war sofort klar, dass ich bei AK einsteige und die Firma im Sinne meines Vaters weiterführe», sagt die 29-jährige Francesca, die noch vor wenigen Jahren als Teilnehmerin an den Miss-Schweiz-Wahlen eine gewisse Prominenz erlangte. Und auch der zwei Jahre jüngere Bruder Marco musste nicht lange überlegen: «Wir sind mit AK aufgewachsen. AK ist unser Vater, wir hören ihn noch jeden Tag im Hintergrund, wenn wir in der Fabrik stehen.»
2012 sprangen die Kuonen-Geschwister ins kalte Wasser. Rund 2000 Paar Ski produzieren sie pro Jahr und machen dabei praktisch alles selber. Bis jetzt konnten sie auf die Ideen ihres Vaters zurückgreifen, der als ehemaliger Leiter des Rossignol-Racing-Teams ein grosses Beziehungsnetz spannte und die Skis entwickelte. Es sei immer seine grösste Angst gewesen, dass sein Vater eines Tages nicht mehr da sei, sagt Marco Kuonen.
Mehr und mehr lassen die Geschwister ihre eigenen Ideen in die Firma einfliessen.