Über das frühe Mittelalter ist nur sehr wenig bekannt. Literarische Überlieferungen oder Gegenstände aus diesem Zeitalter sind europaweit sehr rar. Darum weiss man auch nur wenig über die Menschen und ihre Lebensweise der damaligen Zeit. Etwas Licht ins Dunkel brachten die im Jahr 2000 im zugerischen Baar gemachten Grabfunde. 200 Gräber wurden entdeckt. Gut zehn Jahre lang untersuchte die Kantonsarchäologie Zug die Fundgegenstände. In den Gräbern wurden neben Knochen vor allem Waffen und Schmuckstücke gefunden. Jetzt sind die Grabbeigaben in einer Sonderausstellung im Museum für Urgeschichte zu sehen.
«Alte Skelette sind dabei nicht Teil der Ausstellung. Uns interessieren viel mehr die Menschen und ihre Geschichten», sagt Ursula Steinhauser, Projektleiterin der Ausstellung «geschmückt & bewaffnet». Die Ausstellung bietet denn auch viele interaktive Elemente. So sind beispielsweise auf Touchscreen-Bildschirmen mittelalterliche Menschen in Echtgrösse zu sehen. Bei diesen digitalen Menschen kann man auf die Gegenstände, welche sie tragen, drücken und erfährt so, wie die Objekte damals im Alltag eingesetzt wurden.
Die Sonderausstellung «geschmückt & bewaffnet» ist bis am 8. September im Museum für Urgeschichte in Zug zu sehen.