Der Film des Nidwaldner Filmemachers Urs Odermatt hat in den 80er-Jahren für Aufsehen gesorgt. Der Bauer Windleter kommt - nach dem Tod seiner Mutter - auf dem Hof nicht alleine zurecht. Er findet keine Frau und entschliesst, sich für 5‘000 Franken eine Thailänderin zu kaufen.
Was als Menschenhandel beginnt, entwickelt sich zur zarten Liebesgeschichte. Allerdings: Die Dorfgemeinschaft reagiert mit Skepsis und Argwohn auf die fremde Frau. Sexismus und Rassismus machen sich breit.
Die Theatergesellschaft Buochs hegte schon lange den Wunsch, den Film als Theaterstück aufzuführen. Nun ist es soweit. Und das Thema, wie eine Dorfgemeinschaft mit Fremden umgeht, ist hoch aktuell.
Die Geschichte der Thailänderin, welche in die Schweiz verkauft wird, sorgte in Nidwalden für Diskussionen. Aber auch die Sprache. «Flucht ihr im Stück auch so viel, wie dies im Film der Fall ist?» Diese Frage höre er heute immer wieder, sagt Kuno Scheuber, Vizepräsident der Theatergesellschaft Buochs.
Die Rolle der Thailänderin zu besetzen, war nicht einfach
Durch Zufall entdeckte man Siri Kanya, die in Horw wohnt. Die junge Thailänderin war in Stans in einem Einkauszentrum und wurde vom Produktionsleiter angesprochen. Sie sagte zu. Es sei für sie nicht schwierig, in die Rolle zu schlüpfen, sagt Siri Kanya.
«Gekauftes Glück», feiert am 16. Januar Premiere. Weitere Vorstellungen gibt es bis Anfang März.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr