Diana und William Jenkins sind vor rund zwei Jahren nach Gersau gezogen. Das Ehepaar hat sich vor einigen Jahren für ihre Putzfrau aus Eritrea engagiert, hat sie mit Rat und Tat unterstützt. «Da haben wir gesehen, wie schwer es für Asylbewerber ist, in der Schweiz Fuss zu fassen», sagt Diana Jenkins gegenüber SRF.
Als das Ehepaar erfahren hat, dass Gersau mit einer höheren Zahl von zugeteilten Asylsuchenden rechnen muss, hat es reagiert. Die Jenkins haben im Dorf ein Lokal gemietet; die Miete bezahlen sie aus dem eigenen Sack. Hier findet dreimal pro Woche Deutschunterricht statt. Danach essen die Asylbewerber zusammen mit den freiwilligen Helfern.
Dankbare Asylsuchende
Die Asylsuchenden schätzen den Begegnungsort sehr. «An anderen Orten haben die Flüchtlinge keine solche Chance, mit Leuten aus der Schweiz zu sprechen. Für uns ist das ganz wichtig», meint Samuel Tesfamariam. Inzwischen sind einige der jungen Männer sogar im Turnverein.
Die Initianten hoffen, dass ihr Engagement mehr als ein Tropfen auf den heissen Stein darstellt. Ob die Asylsuchenden tatsächlich irgendwann eine Ausbildung machen und arbeiten können, ist offen. Diana Jenkins ist zwar realistisch, glaubt aber: «Mit viel Arbeit und Motivation können sie es schaffen.»
SRF 1; Schweiz aktuell, 19 Uhr