Wer schnell von Zürich, Zug oder Luzern Richtung Süden unterwegs ist, fährt ab Dezember 2016 durch den Gotthard-Basistunnel. Im Endausbau soll die Fahrdauer auf dieser Achse um bis zu 60 Minuten verkürzt werden.
Gotthard-Bergstrecke bleibt
Weiter hat die SBB am Donnerstag bestätigt, dass sie weiterhin auch die Bergstrecke betreiben will, jene Bahnlinie, welche dreimal an der Kirche von Wassen vorbei und durch den alten Gotthardtunnel führt. Das im Stundentakt. Umsteigebahnhof für die Interregiozüge auf der Nordseite soll Erstfeld sein. Als weiteres Angebot soll der «Innerschweizer Sprinter» Pendlerinnen und Pendlern aus Uri und Schwyz eine direkte Verbindung nach Zug und Zürich sichern.
Finanzierung weiter offen
Offen ist allerdings weiterhin, wer wie viel an den Betrieb der Gotthard-Bergstrecke zahlt. Der Unterhalt der historischen Bahnstrecke mit unzähligen Viadukten und Kehrtunnels ist sehr teuer. Fahren künftig nur Regionalzüge auf dieser Strecke, müssten die Kantone für die Kosten aufkommen, da sie die Besteller der Verbindungen sind. Dies wäre für die betroffenen Kantone allerdings kaum finanzierbar. Deshalb wird sich die SBB weiterhin an den Kosten von 50 Millionen Franken pro Jahr beteiligen. Bis Ende Jahr soll laut SBB geklärt sein, wie viel die Kantone Tessin, Uri und die SBB zahlen.
Kein Halt in Uri
Nebst dem Erhalt der Bergstrecke legt der Kanton Uri auch Wert darauf, dass die NEAT Züge einen Halt im Kanton machen. Unter anderem aus diesem Grund wird der Bahnhof Altdorf erneuert und zu einem Kantonsbahnhof ausgebaut. Dieser wird allerdings erst 2021 fertiggestellt sein und erst dann werden NEAT-Züge im Kanton Uri halten. Bis zu diesem Zeitpunkt fahren sie weiterhin ohne Halt von Arth Goldau nach Bellinzona.