Zentralschweiz - Grünes Licht aus Obwalden für Zusammenarbeit mit Luzern
Die psychiatrische Klinik in Sarnen, die Patienten aus Obwalden und Nidwalden behandelt, wird ab Anfang 2017 von Luzern betrieben. Der Obwaldner Kantonsrat stimmte der Zusammenarbeitsvereinbarung mit 42 gegen 1 Stimme zu – bei 5 Enthaltungen. In einem Punkt kamen im Kantonsrat aber Bedenken auf.
In der Psychiatrieversorgung einen Schritt weitergehen wollen auch die Kantone Uri, Schwyz und Zug. Sie planen, ihre psychiatrischen Dienste in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenzulegen. Betroffen sind rund 370 Beschäftigte. Die neue Firma soll nach Zustimmung aller drei Partner Anfang 2018 starten.
Die klare Mehrheit im Obwaldner Kantonsparlament sprach sich für die Zusammenarbeit mit Luzern aus. Folgende Argumente führten die Befürworter ins Feld:
Besseres Angebot für psychisch Kranke in Obwalden, Nidwalden und Luzern
Tiefere Kosten
Gemeinsame Ausbildung beugt dem Fachkräftemangel vor
Sichere Zukunft des Standorts Sarnen
Fragezeichen gab es im Rat unter anderem zu den Folgekosten für Obwalden. Ein Antrag aus den Reihen der SVP, der nicht auf die Vereinbarung eintreten wollte, wurde vom Plenum aber mit 40 gegen 1 Stimme bei 7 Enthaltungen abgelehnt.
Es sei nicht klar, welche Investitionsverpflichtungen Obwalden mit der Vereinbarung eingehe, wenn der Luzerner Betreiber später Ausbauten fordere, hiess es im Rat. Es wurde zudem kritisiert, dass Obwalden keinen Sitz im Spitalrat auf sicher habe.
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