Der Gemeinderat der Luzerner Vorortsgemeinde Kriens stellt die Verselbständigung der Heime zur Diskussion.
Er präsentiert einen Planungsbericht, nachdem Heime aus der Gemeindeverwaltung ausgelagert und von einer Aktiengesellschaft übernommen werden sollen. Bereits in anderen Gemeinden wie Hochdorf, Emmen oder Luzern sei diese Rechtsform erfolgreich eingeführt worden, sagt der Sozialvorsteher der drittgrössten Zentralschweizer Gemeinde, Lothar Sidler.
Heim als AG hat mehr Handlungsspielraum
Der Gemeinderat stellte sich die Frage, wie die Gemeinde ihren Auftrag, älteren oder pflegebedürftigen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen, auch in Zukunft erfüllen könne. «Es hat sich einfach gezeigt, dass private Anbieter schneller in der Lage sind, eine Situation zu erfassen und entsprechend zu reagieren», erklärt Sidler. Die Gemeinde schiebe ihre Verantwortung nicht ab. Wenn die Heime als AG geführt würden, sei die Gemeinde Mehrheitsaktionärin und immer im Verwaltungsrat vertreten. Und ein grosser Vorteil wäre, dass ein privates Heim nicht mehr an den politischen Prozess gebunden wäre: «So könnte ein privates Heim viel schneller Investitionen, zum Beispiel einen Neubau realisieren.»
Stimmvolk soll abschliessend entscheiden
Anhand des erstellten Planungsberichts «Heime Kriens als Aktiengesellschaft» will der Gemeinderat diese Frage nun mit dem Einwohnerrat diskutieren. Der Bericht zeige auf, wie die Gemeinde und die Heime für bevorstehende Hindernisse gewappnet seien, heisst es weiter. Zeichnet sich im Rahmen der Parlamentsdebatte eine Mehrheit für die Verselbständigung der Heime ab, will der Gemeinderat dem Einwohnerrat noch in diesem Jahr die notwendigen Dokumente mit einem Bericht zur Beschlussfassung vorlegen.
Das letzte Wort hat das Stimmvolk. Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft könnte per 2017 über die Bühne gehen.