Seit 51 Jahren führt Heinrich Villiger den gleichnamigen Zigarren-Konzern mit Sitz im Luzernischen Pfeffikon. Gleichzeitig gehörte er zu den Ersten, die vor bald 30 Jahren mit dem Import von kubanischen Zigarren startete. Beides beschäftigt ihn 10 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Immer dabei - die Zigarre zwischen den Fingern.
Nun will der 86-jährige Patron kürzer treten. Ein Nachfolger soll die Geschäftsführung des Familien-Unternehmens übernehmen. Für einen Familien-Unternehmer seines Formats kein einfacher Schritt. Er habe sich fest vorgenommen, sich nicht ins Tagesgeschäft einzumischen.
Doch gleichzeitig hat er auch festgelegt, dass Villiger auch in Zukunft nur auf Zigarren und Co. setzen soll, nicht auf E-Zigaretten oder Kautabak.
Ich möchte nicht zum Apotheker werden. Da bleibe ich doch lieber beim «Tubak».
Kein Thema für ihn ist auch eine mögliche Fusion mit dem zweiten grossen Schweizer Zigarren-Roller Burger Dannemann. Zwei Familienoberhäupter kämen sich zu fest in die Quere, sagt er. Obwohl: die Konkurrenz kennt er in und auswendig: Seine Frau stammt nämlich aus der Familie Burger.
Villiger soll Villiger bleiben
Wenn nun ein externer Chef das Steuer der Villiger-Gruppe mehr und mehr übernimmt, entlaste ihn das, sagt Villiger. Sein Wunsch wäre allerdings, dass einer seiner Enkel dereinst das Familien-Unternehmen weiter führen wird.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr