Der erste Eindruck widerlegt alle Klischees: Josh Holden ist freundlich und gesprächig, ohne den klobigen Helm und die wuchtigen Schulterpolster wirkt er fast schon schlaksig.
Auf dem Eis galt der 39-Jährige lange als Rowdy, der sich mit Schiedsrichtern und Gegnern anlegt. Diese Zeiten seien aber vorbei, sagt Holden: «Der EVZ hatte so viel Geduld mit mir. Irgendwann habe ich gemerkt: Jetzt ist genug. Und schliesslich macht Spielen mehr Spass als auf der Strafbank sitzen.»
Spielen macht mehr Spass als auf der Strafbank sitzen.
Wohl nicht zuletzt wegen dieser Wandlung kann Holden noch länger in Zug bleiben – und dort bald eine neue Aufgabe ausprobieren: Ab der nächsten Saison unterstützt Holden den Trainer der Academy, der EVZ-Talentschmiede. Damit bereitet sich der 39-Jährige auf die Zeit vor, in der er selber nicht mehr Hockey spielen kann: «Ich bin nicht ans College gegangen, mit zwanzig wurde ich Profi. Hockey ist meine Leidenschaft und auch meine ganze Ausbildung.»
Holden bald mit rotem Pass?
Eine weitere Veränderung, die für Holden ansteht, ist die Einbürgerung: Der Kanadier ist diesen Sommer seit 12 Jahren in der Schweiz und kann somit den roten Pass beantragen. Das bringt ihm einerseits Vorteile beim EVZ, andererseits sei es aber auch ein wichtiger Schritt für seine Familie: «Meine drei Mädchen sind hier aufgewachsen. Meine Heimat kennen sie nur aus den Ferien.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr