Finanzdirektor Hans Wallimann wurde vor 10 Jahren in der ganzen Schweiz schlagartig bekannt als Vater der Obwaldner Steuerstrategie. Obwalden wollte seinem Titel «Steuerhölle der Schweiz» entrinnen. Obwalden führte die tiefsten Unternehmenssteuern ein. Das Stimmvolk stützte die Idee 2006 klar an der Urne.
In der restlichen Schweiz sorgte das Vorhaben für viel Resonanz und auch Kritik. Der damalige Bundesrat Moritz Leuenberger geisselte die Strategie als «Steuer-Apartheid». Der Obwaldner Finanzdirektor Hans Wallimann verteidigte in vielen Radio-und Fernsehsendungen die Strategie: «Ich war davon überzeugt, hatte aber sehr viele schlaflose Nächte».
«Es hat funktioniert»
Für Hans Wallimann ist klar: Die Steuerstrategie hat funktioniert. In den letzten sechs Jahren seien über «2'000 Arbeitsplätze im Kanton Obwalden geschaffen» worden. Die Bevölkerung sei gewachsen - um die Einwohnerzahl der Gmeinde Lungern. Der Kanton «ist attraktiver» geworden.
Die Kehrseite der Medaille sind die höheren Mietzinse und die Zunahme des Verkehrs in Obwalden. «Wir müssen Sorge zur Landschaft tragen» ist Hans Wallimann überzeugt. Ende Juni gibt Hans Wallimann die Finanzdirektion ab und will sich zuerst in den Ferien erholen. Danach wird er seinen Enkel regelmässig hüten.
Regionaljournal Zentralschweiz 17:30 Uhr