Zentralschweiz - In Emmen wird Schrott pfannenweise zu feinstem Stahl gekocht
Die ausserordentliche Generalversammlung des Stahlunternehmens Schmolz und Bickenbach hat am Donnerstag über die Zukunft des Industriebetriebs entschieden. Die Arbeiter in der Stahlküche sind zuversichtlich, dass ihre 240 Sorten Spezialstahl auch in Zukunft gefragt bleiben.
Seit Monaten macht das Stahlunternehmen Schmolz und Bickenbach mit Sitz in Emmen Schlagzeilen. Um den Konzern war ein Machtkampf im Gang. Neuer Hauptaktionär ist der russische Investor Viktor Vekselberg mit seiner Beteiligungsgesellschaft Renova.
Die Arbeiter in der Stahlküche konzentrieren sich derweil auf ihre Arbeit: Sie sind dafür verantwortlich, dass aus Bergen von Metallschrott feinster Spezialstahl wird. Sie mischen nach präzisen Rezepten Zusatzstoffe in den geschmolzenen Schrott und stellen so hochwertigen Spezialstahl her.
Die Emmer Stahlköche sind stolze Arbeiter: 240 Sorten Stahl produzieren sie in Emmen. Die Produkte sind auf der ganzen Welt gefragt. Grösster Abnehmer ist die Automobilbranche, aber auch Schrauben in Ikea-Möbeln werden aus Emmer Stahl gefertigt.
Die Arbeit in der Stahlküche lasse sich gut mit der Arbeit in einer Restaurant-Küche vergleichen, erzählen die Stahlköche gegenüber dem Regionaljournal Zentralschweiz. Statt Salz und Pfeffer mischen sie aber Brom oder Titan in die 1600 Grad heisse Stahlsuppe.
Übernahme von Schmolz und Bickenbach durch Viktor Vekselberg
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