Als Standort für die neue Abteilung wählte der Konkordatsrat den Kanton Zug. Der Zuger Regierungsrat nimmt nun mit den interessierten Standortgemeinden - die Stadt Zug, Baar und Risch-Rotkreuz - Kontakt auf. «Zug ist von seiner geografischen Lage her und der räumlichen Nähe zu Zürich sehr geeignet», freut sich Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel.
Lange Gesichter in Horw und Sursee
Im Kanton Luzern hoffte Sursee, Standort werden zu können. Die Enttäuschung bei Stadtpräsident Beat Leu ist gross. «Das Departement Informatik hätte bestens nach Sursee gepasst. Wir haben sehr viele Arbeitsplätze im Bereich Informatik.»
Auch Horw hatte sich als zukünftigen Standort ins Spiel gebracht. An der Hochschule Luzern Technik und Architektur in Horw belegen aktuell 270 Studenten das Fach Informatik. Die Hochschule hat Landreserven und wäre für eine Ausbau bereit gewesen.
«Notwendige Ansiedlung in Horw»
Horws Gemeindepräsident Markus Hool kritisiert das fehlende Engagement des Regierungsrates für einen Standort im Kanton Luzern. «Luzern fährt eine Tiefsteuerstrategie und gerade deshalb wäre die Ansiedlung nötig gewesen, um Firmen anzulocken», sagt Hool gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz».
Der angesprochene Bildungsdirektor Reto Wyss widerspricht: «Ich habe mich dafür eingesetzt. Mit dem Entscheid müssen wir aber leben, wenn wir, die Zentralschweiz, gemeinsam eine Hochschule führen wollen.»
Freude in Zug
Im Kanton Zug zeigt sich Volkswirtschaftsdirektor Matthias Michel «zufrieden» über den Entscheid für den Standort Zug. «Das Einzugsgebiet mit Zürich ist gross, um Studierende anzulocken. Wir sind auch verkehrstechnisch gut erschlossen.»
Im neuen Departement der Hochschule werden die bestehenden Informatikabteilungen der beiden Departemente «Technik und Architektur» und «Wirtschaft» zusammengeführt. Das Departement soll auf das Herbstsemester 2016/17 starten. Rund 1000 Studierende sollen dort ausgebildet werden.